Keine Energie zum Üben? Warum fünf Minuten täglich genügen können
- Samuel Tanner
- 10. Juli
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 22. Juli
Du willst regelmässig Yiquan oder Meditation üben, aber findest einfach nicht die Zeit oder Kraft dazu? Warum fünf Minuten täglich genügen – und wie du mit wenig Einsatz eine kraftvolle Gewohnheit entwickelst.

Einleitung: Wenn der Alltag stärker ist als der Wille
Kennst du das? Du nimmst dir vor zu üben – vielleicht am Morgen, vielleicht abends. Doch der Tag ist voll, die Müdigkeit gross, und am Ende bleibt nur der Gedanke: „Morgen.“
Regelmässige Praxis ist ein zentrales Element im Yiquan – und gleichzeitig die grösste Herausforderung. Viele scheitern nicht an der Technik, sondern an der Gewohnheit. Dabei braucht es weniger, als du denkst.
Die Ausrede „Ich habe keine Zeit“
„Keine Zeit“ ist oft nicht die Wahrheit. Es ist ein Schutzmechanismus, ein Vorwand, der uns davon abhält, überhaupt zu beginnen. Denn: Wer wirklich anfangen möchte, braucht nicht viel Zeit – sondern ein Anfangsritual.
„Jeder hat fünf Minuten. Wer sagt, er habe keine, meint oft: Ich will mich dem gerade nicht stellen.“
Meister Jumin Chen: Täglich fünf Minuten genügen
Meister Jumin Chen empfiehlt, zu Beginn der Praxis nur fünf Minuten täglich zu üben. Ganz einfach. Fünf Minuten „Stehen wie ein Baum“ – Zhanzhuang – ohne Ziel, ohne Druck. Es geht nicht darum, möglichst viel zu tun, sondern darum, es überhaupt zu tun.
„Nicht die Intensität schafft die Wirkung, sondern die Regelmässigkeit.“
Diese fünf Minuten:
setzen ein Zeichen im Alltag
schaffen eine Insel der Ruhe
geben dir Kraft – statt welche zu fordern
helfen dir, dein System umzustellen: von „ich sollte“ zu „ich bin schon dabei“
Warum gerade fünf Minuten so wirksam sind
Fünf Minuten sind keine Belastung. Du brauchst keine Vorbereitung, keine spezielle Kleidung, keinen Raum. Du brauchst nur dich selbst – und den Willen, heute zu stehen.
In der Neurobiologie weiss man: Gewohnheiten entstehen durch Wiederholung, nicht durch Dauer. Wer sich täglich mit einer kurzen Praxis verbindet, programmiert sein Nervensystem langfristig um. Aus „Ich müsste mal üben“ wird „Ich habe schon geübt.“ Aus „Ich bin zu müde“ wird „Ich habe trotzdem gestanden.“
Diese kleine Geste verändert alles.
Es ist nicht wichtig, ob du motiviert bist
Warten wir auf den richtigen Moment – auf Energie, auf Ruhe, auf innere Bereitschaft – kommt das Üben oft nie. Yiquan ist anders: Du darfst üben, auch wenn du keine Lust hast.
Gerade dann.
„Wenn du keine Kraft hast, zu stehen – steh. Und schau, was sich verändert.“
Denn: In fünf Minuten kann sich dein Zustand drehen. Vielleicht wird aus Müdigkeit Präsenz. Vielleicht wird aus Widerstand ein stilles Ankommen. Und vielleicht werden aus diesen fünf Minuten irgendwann zehn – oder mehr. Aber das ist jetzt nicht das Ziel.
Ein Anfang, der bleibt
Im Yiquan sagen wir oft: Die einfachsten Dinge sind die wirksamsten. Zhanzhuang – das stille Stehen – ist äusserlich unbewegt, aber innerlich voller Kraft. Du kannst es überall machen:
Beim Warten auf den Zug
Im Büro, am Fenster
Nach dem Zähneputzen
Oder einfach morgens nach dem Aufstehen
Kein Equipment. Kein Aufwand. Nur: stehen.
Yiquan Luzern – mit kleinen Schritten beginnen
In meinen Kursen und Schnupperstunden in Luzern erlebst du, wie viel sich in wenigen Minuten verändern kann. Du brauchst keine Voraussetzungen. Nur den Mut, zu beginnen. Und das kannst du – heute. Für fünf Minuten.
Jetzt anfangen – mit deiner Fünf-Minuten-Gewohnheit
Setze dir eine einfache Challenge:
Stehe ab heute jeden Tag fünf Minuten. Ohne Ziel, ohne Anspruch. Einfach stehen – wie ein Baum. Halte durch. Spüre, was sich verändert. Und wenn du magst – teile deine Erfahrung bei einer Schnupperlektion in Luzern.
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